„Clärchen R. ist endlich am richtigen Platz“: Das 1896 gefertigte Bildnis von Clara Rosenthal ist nun im Gedenkraum der Rosenthal-Villa zu bewundern
Nach sieben Jahrzehnten fand vor drei Jahren das raumgroße und prunkvolle Porträt von Clara Rosenthals mit Glück und intensiver Recherche seinen Weg zurück in die Villa Rosenthal. Der Maler Rafael Schuster-Woldan malte die ehemalige Eigentümerin als junge Frau dies wenige Jahre nach dem Einzug in die 1892 fertiggestellte Villa, doch das Bildnis galt über 70 Jahre lang als verschollen.
Stephan Laudien, Historiker und der erste Stipendiat der Villa Rosenthal Jena, begab sich deshalb vor Jahren auf eine aufwendige und fesselnde Spurensuche; seine Ergebnisse veröffentlichte er auf SPIEGEL ONLINE. Zur gleichen Zeit stieß der Kunsthistoriker Hans-Ullrich Hillermann bei einer Inventur im Bistum Paderborn auf ein Bild mit dem Titel „Clärchen R.“. Bei seiner Internetrecherche wurde ihm klar, dass es sich um das in Jena gesuchte Bild handeln muss. Dank großzügiger Entscheidungen des Bistums Paderborn konnte das Bild wieder am Ort seiner Entstehung, in Jena, gezeigt werden.
In den ersten Wochen wurde es in der Alten Göhre, dem Stadtmuseum Jenas, ausgestellt und kehrte im Frühjahr 2014 an den Ort zurück, in dem es einst an der Wand hing: die Villa Rosenthal. Dort befand es sich drei Jahre lang im Musikzimmer – nun schien es JenaKultur an der Zeit für einen weiteren Umzug. Das einzig existierende Bildnis der Clara Rosenthal hat hierdurch seinen endgültigen Platz im Gedenkraum des ersten Stockwerkes eingenommen und hängt jetzt in unmittelbarer Nähe zum Portrait ihres Mannes Eduard Rosenthals, sowie neben einem Relief des Sohnes Curt Arnold Otto Rosenthal und kann während der Öffnungszeiten der Villa Rosenthal auch von jedem Interessierten besichtigt werden.
Die Möbel- und Güterspedition Coriand GmbH war mit dem Umzug betraut; dieser fand am Morgen des 24. April 2017 statt. Um Schäden des Gemäldes mit seinem goldenen stuckverzierten, schweren Rahmen zu vermeiden, wurde es nicht – wie üblich – durch das Treppenhaus transportiert, sondern über den Wintergarten und die darüber liegende Außenterrasse. Auch die Wetterbedingungen, wie die Luftfeuchtigkeit, mussten gewissen Vorgaben entsprechen. Am Ende hatte all das bestens geklappt.
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