Der FCC hat einen Lauf: Nach Heimsieg gegen Wiesbaden nur noch hauchdünn auf Avstiegsrang

20.04.19 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, SPORT, START, UNSER JENAKommentare deaktiviert für Der FCC hat einen Lauf: Nach Heimsieg gegen Wiesbaden nur noch hauchdünn auf Avstiegsrang


(FCC News) – Mit 3:1 gewann der FC Carl Zeiss Jena heute Nachmittag überraschend sein Heimspiel gegen den Aufstiegsaspiranten aus Wehen-Wiesbaden. Eckardt und Tietz schossen die Halbzeitführung heraus, bevor Felix Brügmann in der Nachspielzeit das zwischenzeitliche Anschlusstor Schefflers vergessen ließ und das Ernst-Abbe-Sportfeld in einen lange nicht gekannten Freudentaumel stürzte.

Lukas Kwasniok vertraute unverändert jener Elf, die bereits in den beiden Ostduellen gegen Cottbus und Rostock als Sieger vom Platz ging. Die ersten Momente gehörten allerdings dem von 70 Schlachtenbummlern begleiteten hohen Favoriten aus Wiesbaden, der seine Aufstiegshoffnungen mit Schefflers von Coppens bravorös parierten Kopfball aus Nahdistanz (16.) unter Beweis stellte, gefolgt von Mockenhaupts Kopfball, den Wolfram mit dem gleichen Körperteil von der Linie holte. Quasi im Gegenzug aber die Führung. Kapitän René Eckardt kannte nach einer Ecke per Aufsetzerkopfball aus Nahdistanz keine Gnade und vollendete zur Führung. Wiesbaden antwortete erwartungsgemäß, hatte mehrere Einschussmöglichkeiten, doch es wurde schnell klar, dass sowohl Coppens als auch die Dreierkette vor ihm einen Sahnetag erwischte.

Umso ärgerlicher, dass sich Justin Gerlach bei einer Rettungstat in höchster Not (23.) schwer verletzte und in der Folge ausgewechselt werden musste. Doch auch Dennis Slamar fügte sich nahtlos ein in eine Mannschaft, die im Gegensatz zum Pokalspiel in Nordhausen mit jeder Faser spüren ließ, wie sehr sie dieses Spiel gewinnen wollte, den individuellen Vorteilen der Gäste mit aufopferungsvollem Kampf begegnete. Und noch bevor Slamar das Feld betreten durfte, stand es 2:0. In Unterzahl stiefelte Phillip Tietz nach schönem Anspiel Wolframs auf Markus Kolkes Tor zu und ließ dem SVWW-Keeper mit überlegtem Flachschuss ins rechte untere Eck keine Chance (27.).

Die Hessen ihrerseits legten noch eine Schippe drauf, hatten durch Wrowcas Kopfball (31.), den der überragende Coppens mit Faustabwehr vereitelte, und Güls Schuss übers Tor Möglichkeiten zum Anschlusstreffer. Zumeist aber verhinderte ein Jenaer Abwehrbein, ein geblockter Ball oder ein in letzter Not gewonnenes Kopfballduell die zahlreichen im Ansatz vielversprechenden Angriffe der Gäste. Und so hatte René Eckardt 11 Minuten vor dem Pausenpfiff sogar das dritte Tor auf dem Schlappen. Wie eine Kopie des Tores zum 4:1 gegen den gleichen Gegner in der Vorsaison brachte Manfred Starke einen Freistoß von der linken Seite nach innen, doch statt wie einst 4-Tore-Thiele den Ball direkt ins Tor zu befördern, entschied sich Ecki für eine letztlich misslungene Ballannahme. Unter begeisterten Gesängen der 5.577 Zuschauer ging es in die Kabinen.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel hatte Kyereh die Riesenmöglichkeit zum Anschlusstreffer, doch erneut war Coppens Sieger gegen den Schuss aus halblinker Position. In das Anrennen der Gäste hinein hätten die Blaugelbweißen zweifach für die Entscheidung sorgen können. Und es hieß weiter zu zittern, Kyerehs Riesen-Kopfballchance verdauen und nach Schäfflers Kopfballtor aus Nahdistanz (77.) die Herztropfen herausholen. Wiesbaden warf nun alles nach vorn, hatte nach dem achten Eckball eine Riesenmöglichkeit (78.), war aber auch anfällig für Jenas zum Teil klug herausgespielte Gegenangriffe. So hatte Eckardt frei vor Kolke die Entscheidung auf dem Fuß (88.), bevor schließlich der für den völlig kaputten Tietz eingewechselte Felix Brügmann das Publikum in der zweiten Minute der Nachspielzeit erlöste und mit seinem 3:1 den Schlusspunkt unter eine aufregende, mitreißende und hoch emotionale Partie setzte.

Jena verbleibt trotz des dritten Sieges in Serie auf einem Abstiegsplatz, hat aber nun endlich echte Tuchfühlung zum rettenden Ufer und reist am kommenden Sonntag nach Unterhaching, um den schon Jahrzehnte andauernden Auswärtsfluch im Münchner Vorort zu besiegen. Hoffentlich begleitet von Tausenden Jenaer Fans. Der FCC ist wieder da!





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