Wohnungsrazzien bei sog. „Fans“ des FC Carl Zeiss: Auf der Suche nach Beweisen für Landfriedensbruch auch Hinweise auf Graffitistraftaten sowie illegale Pyrotechnik gefunden

19.09.19 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, SPORT, START, UNSER JENAKommentare deaktiviert für Wohnungsrazzien bei sog. „Fans“ des FC Carl Zeiss: Auf der Suche nach Beweisen für Landfriedensbruch auch Hinweise auf Graffitistraftaten sowie illegale Pyrotechnik gefunden

FCC Fans gelangen ins Innenfeld des Jenaer Statdions.- Screenshot: MediaPool Jena

(Wolfgang Wolf + Content der LPI Jena) – Gestern durchsuchten Beamte der Kriminalpolizei Jena im Auftrag des Amtsgerichts Gera mehrere Wohnungen von Fußballanhängern des FC Carl Zeiss jena. Anlass war ein Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruch beim Heimspiel des FC Carl Zeiss Jena gegen den TSV 1860 München Mitte Mai, wie ein Sprecher der Landespolizeiinspektion Jena mitteilte.

Sogenannte Carl-Zeiss-Jena-Fans haben in der Vergangenheit bereits viel Leid, Ärger und zum Teil drastische Strafzahlungen für den Traditionsclub von Carl-Zeiss-Jena gebracht. So das fortgesetzte Zünden explosionsgefährlicher Pyrotechnik im Beisein vieler Menschen in vollen Stadien, von unbelehrbaren Fanatikern auch gerne als „Choreografie“ verharmlost obwohl der Umgang damit strafgesetzlich streng geregelt ist, oder das sachbeschädigende Beschmieren von Hunderten Hauswänden, Brücken und anderen Objekten mit „Südkurven“- oder „FCC“- Graffitos.

Unverantwortlich – auch und gerade was das Image des Vereins betrifft – sind jedoch Gewaltexzesse wie im vergangenen Mai in Jena. Damals hatten extrem gewaltbereits „Fans“ unter anderem Polizisten angegriffen und mit Steinen beworfen. Außerdem zerstörten sie die Scheibe eines Polizeifahrzeugs ein und stahlen Gegenstände aus dem Innern. Rund 500 Fans hatten seinerzeit eine Polizeikette durchbrochen; nach der Randale waren 14 Polizisten verletzt.

Nach Angaben der LPI Jena wurden gestern insgesamt vier Objekte in Jena, Freienorla und Zeulenroda-Triebes durchsucht. Ziel sei es gewesen, dort Beweise für den Landfriedensbruch vom Mai 2019 zu finden. Im Ergebnis der durchgeführten Maßnahmen konnten umfangreiche digitale Speichermedien, elektronische Geräte, Schriftstücke sowie Zufallsfunde u. a. im Zusammenhang mit bisher unbekannten Graffitistraftaten sowie Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz (illegale Pyrotechnik) sichergestellt bzw. beschlagnahmt werden.

Bei den Durchsuchungen sei es zu keinem nennenswerten Widerstand gegenüber den polizeilichen Maßnahmen gekommen, so die LPI. Die gesicherten Beweismittel werden im Fortgang durch die Kriminalpolizei Jena ausgewertet und der Staatsanwaltschaft Gera zur rechtlichen Würdigung vorgelegt, hieß es.





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