Sexuelle Vielfalt im Spiegel der Wissenschaft: Kostenfreies FSU-Bildungsangebot „Studium Generale“ beginnt diese Woche

05.11.19 • JEZT AKTUELL, KULTUR & BILDUNG, NEWSCONTAINER, POLITIK & URBANES LEBEN, START, UNSER JENA, WISSENSCHAFT, MEDIZIN & TECHNIKKommentare deaktiviert für Sexuelle Vielfalt im Spiegel der Wissenschaft: Kostenfreies FSU-Bildungsangebot „Studium Generale“ beginnt diese Woche

Detail des Gipsabgusses einer antiken Skulptur, die auf dem Campus der Uni Jena aufgestellt ist. – Foto: FSU Jan-Peter Kasper

(FSU) – Wie aktiv sind die Deutschen eigentlich im Bett und können Sex-Roboter wirklich glücklich machen? Welche Antworten die Wissenschaft auf diese und viele weitere Fragen gefunden hat, erfahren Interessierte ab dem 7. November 2019 im Studium Generale der Friedrich-Schiller-Universität Jena, bei dem sich in diesem Wintersemester alles um das Thema Sexualitäten dreht.

Im Rahmen der öffentlichen Vortragsreihe erhalten alle Interessierten in allgemeinverständlicher Form Einblick in aktuelle Forschungsergebnisse. Das Studium Generale richtet sich sowohl an Bürgerinnen und Bürger als auch Studierende und Lehrende, die ihren Horizont über den eigenen Fachbereich hinaus erweitern wollen. Alle Vorträge finden donnerstags um 16.15 Uhr im Hörsaal 24 des Universitätshauptgebäudes (Fürstengraben 1) in Jena statt. Der Eintritt ist frei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Zum Auftakt der Vortragsreihe am 7. November präsentiert Prof. Dr. Elmar Brähler vom Universitätsklinikum Mainz mehrere Bevölkerungsbefragungen, die in den Jahren 1994, 2005 und 2016 durchgeführt wurden. Darin gaben tausende in Deutschland lebende Männer und Frauen Auskunft zu ihrer sexuellen Aktivität. Brähler stellt die Umfrageresultate vor und prüft, wie sich das sexuelle Verlangen der Deutschen vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Entwicklungen – etwa der verbesserten Gesundheit im Alter – gewandelt hat.

Ein weiterer Vortrag am 21. November handelt von Personen, die nicht im Einklang mit dem Geschlecht empfinden, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Dafür wird u. a. der Begriff „Transgender“ verwendet. Referent Dr. Timo Nieder vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf macht darauf aufmerksam, dass Trans-Menschen auch im Gesundheitssystem von Diskriminierung betroffen sind. Er präsentiert zudem eine therapeutische Leitlinie, die Bedürfnisse von Trans-Menschen berücksichtigt und eine Behandlung auf Augenhöhe ermöglichen soll.

Das Studium Generale schließt am 6. Februar 2020 mit dem Vortrag „Wandel der Sexualität im Digitalzeitalter: Vom Internetsex zum Robotersex!“. Darin nähert sich Prof. Dr. Nicola Döring von der TU Ilmenau mit wissenschaftlicher Neugier verschiedenen Feldern wie Pornografie, Sexarbeit und Sexspielzeuge, die sich im Zuge der Internet- und Smartphone-Nutzung stark verändert haben. Die Referentin geht dabei der kontrovers diskutierten Frage nach positiven und negativen Wirkungen dieser Entwicklungen auf bestimmte Bevölkerungsgruppen nach.





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