Der sonnennächste Planet Merkur zieht heute vor der Sonne seine Bahn und die Jenaer Sternwarte lädt zur Beobachtung des Merkur-Transits ein
(Axel Burchardt) – Ein seltenes Himmelsschauspiel gibt es am heutigen Montag von Jena aus zu beobachten: einen Merkur-Transit. Dabei zieht der kleinste Planet in unserem Sonnensystem seine Bahn zwischen Erde und Sonne, wobei er als winziger Punkt vor unserem Zentralgestirn zu sehen ist. Doch Vorsicht: Mit bloßem Auge sollte niemand in die Sonne sehen.
Die Sternwarte der Universität Jena (Schillergässchen 2-3) lädt Besucher am Montag zwischen 12.45 und 16.30 Uhr ein, den Merkur-Transit live vom Dach der Sternwarte aus zu verfolgen – wenn das Wetter mitspielt. Dank spezieller Filter und Projektionsschirme besteht für das Augenlicht der Besucher keine Gefahr. „Historisch waren Transits von Merkur und Venus sehr wichtig, da man aus der Beobachtung auf die Entfernung zwischen Erde und Sonne schließen kann“, sagt Prof. Dr. Ralph Neuhäuser vom Astrophysikalischen Institut mit Sternwarte der Universität Jena. Meist würden die beiden Planeten jedoch oberhalb oder unterhalb der Sonne entlangziehen, weshalb ein Transit eher selten sei.
Das Himmelsschauspiel spielt sich in einer Entfernung von etwa 91 Millionen Kilometern von der Erde ab. Um 13:35 Uhr beginnt der Transit, dessen Beobachtbarkeit in Jena um 16:32 Uhr mit Sonnenuntergang enden wird. Begleitend zum Merkur-Transit bieten die Astronomen der Universität Jena ab 12:45 Uhr im Seminarraum der Sternwarte fünf halbstündige Vorträge an; der erste in Englisch, alle weiteren auf Deutsch. Inhaltlich geht es um den Merkur- und weitere Transite, Sternentstehung und den Bericht über einen Merkur-Transit aus dem Jahr 807.
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