Der sonnennächste Planet Merkur zieht heute vor der Sonne seine Bahn und die Jenaer Sternwarte lädt zur Beobachtung des Merkur-Transits ein

11.11.19 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, START, UNSER JENA, WISSENSCHAFT, MEDIZIN & TECHNIKKommentare deaktiviert für Der sonnennächste Planet Merkur zieht heute vor der Sonne seine Bahn und die Jenaer Sternwarte lädt zur Beobachtung des Merkur-Transits ein

Merkurtransit am 9.5.2016 im H-alpha-Licht. Dabei handelt es sich um Licht mit der Wellenlänge von 656,28 Nanometern, der hellsten Spektrallinie von angeregtem Wasserstoff (chemisches Symbol: H). – Foto: Markus Mugrauer und Louise Kluge

(Axel Burchardt) – Ein seltenes Himmelsschauspiel gibt es am heutigen Montag von Jena aus zu beobachten: einen Merkur-Transit. Dabei zieht der kleinste Planet in unserem Sonnensystem seine Bahn zwischen Erde und Sonne, wobei er als winziger Punkt vor un­serem Zentralgestirn zu sehen ist. Doch Vorsicht: Mit bloßem Auge sollte niemand in die Sonne sehen.

Die Sternwarte der Universität Jena (Schillergässchen 2-3) lädt Besucher am Montag zwi­schen 12.45 und 16.30 Uhr ein, den Merkur-Transit live vom Dach der Sternwarte aus zu verfolgen – wenn das Wetter mitspielt. Dank spezieller Filter und Projektionsschirme be­steht für das Augenlicht der Besucher keine Gefahr. „Historisch waren Transits von Merkur und Venus sehr wichtig, da man aus der Beob­ach­tung auf die Entfernung zwischen Erde und Sonne schließen kann“, sagt Prof. Dr. Ralph Neu­häuser vom Astrophysikalischen Institut mit Sternwarte der Universität Jena. Meist wür­den die beiden Planeten jedoch oberhalb oder unterhalb der Sonne entlangziehen, wes­halb ein Transit eher selten sei.

Das Himmelsschauspiel spielt sich in einer Entfernung von etwa 91 Millionen Kilometern von der Erde ab. Um 13:35 Uhr beginnt der Transit, dessen Beobachtbarkeit in Jena um 16:32 Uhr mit Sonnenuntergang enden wird. Begleitend zum Merkur-Transit bieten die Astronomen der Universität Jena ab 12:45 Uhr im Seminarraum der Sternwarte fünf halbstündige Vorträge an; der erste in Englisch, alle weiteren auf Deutsch. Inhaltlich geht es um den Merkur- und weitere Transite, Stern­ent­stehung und den Bericht über einen Merkur-Transit aus dem Jahr 807.





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