„Ricarda-Huch-Haus soll verkauft werden“: KIJ wünscht sich ein überzeugendes Nachnutzungskonzept

30.04.15 • JEZT AKTUELL, START, UNSER JENAKeine Kommentare zu „Ricarda-Huch-Haus soll verkauft werden“: KIJ wünscht sich ein überzeugendes Nachnutzungskonzept

JEZT - Das Ricarda-Huch-Haus 2002 - Foto © MediaPool Jena

Das Ricarda-Huch-Haus 2002 – Foto © MediaPool Jena

(JEZT / TLZ / KIJ) – Errichtet wurde das heutige „Ricarda-Huch-Haus“ vor etwa einhundert Jahren als Corps-Haus der studentischen Verbindung „Agronomia Jenensis“ – seinerzeit entworfen von dem bekannten Jenaer Architekten Johannes Schreiter, der u.a. auch das Planetarium architektonisch“erfand“.

Nach Ende des 2. Weltkriegs wurde das Gebäude dann von der Verwaltung genutzt und ab 1990 wurde es schließlich von verschiedenen Vereinen als soziales Zentrum genutzt; derzeit steht es unter Denkmalschutz. Jetzt möchten die Kommunalen Immobilien Jena (KIJ) das „Ricarda-Huch-Haus“ verkaufen, weil Investitionen bevorstehen, die der Städtische Eigenbetrieb weder stemmen kann noch will, wie (noch) KIJ-Chef Dr. Götz Blankenburg (= er scheidet im Mai aus) der Thüringer Landeszeitung sagte.

Man hätte vor Augen das Gebäude in den kommenden Monaten zum Verkauf auszuschreiben, wird Blankenburg in der TLZ zitiert. Zwar sei es richtig, dass das RHH zwischen 1991 und 1997 umfänglich restauriert, der Kneipen- und Festsaal im 1. OG nach originalem Farbbefund neugestaltet worden sei. Insgesamt habe die Stadt Jena in diese Sanierung mehr als 1 Mio. Euro investiert, so der Leiter Kommunalen Immobilien, wobei der Freistaat Thüringen das Projekt mit etwa 700.000 Euro gefördert habe. Doch sehe sich die Stadt nun zum Verkauf des Hauses gezwungen, denn „das Haus ist für die Nutzung mit einer Großküche nicht mehr auf dem neusten Stand“, wie Blankenburg in der TLZ erklärte.

Um die vorgegebenen Brandschutz-Auflagen zu erfüllen seien erhebliche Investitionen nötig, was vor allem die Lüftungsanlage beträfe, berichtete er, wofür ca. 400.000 Euro nötig seien. Diese Kosten seien für KIJ „nicht refinanzierbar“, wie Blankenburg sagte. „Wir haben uns dazu durchgerungen, Mitte 2015 eine Ausschreibung zu machen. Uns geht es dabei nicht darum, den höchstmöglichen Kaufpreis zu erzielen, sondern das Gebäude in seiner Funktion sinnvoll genutzt zu sehen. Vorstellbar ist für uns hier alles – von Wohnungen bis Gastronomie. Da wollen wir vorab den Ideen keinen Einhalt gebieten“, wird Dr. Götz Blankenburg von der Lokalzeitung zitiert.

Als Beispiel für einen gelungenen Verkauf nannte er das ehemalige „Afro-Center“ in der Knebelstraße 3, das heute als „Villa am Paradies“, die von einem Privateigentümer vermietet wird, sehr gut funktioniere. Ein solches Konzept beispielsweise könne er sich gut für das Ricarda-Huch-Haus vorstellen, so Blankenburg abschließend.





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