„Hausbesetzungen als neues Mittel der Sozialpolitik“: LINKE-Parteivorstandsmitglied Höne spricht sich für eine Legalisierung des „kraakens“ aus

29.07.15 • INTERESSANTES, JEZT AKTUELL, START1 Kommentar zu „Hausbesetzungen als neues Mittel der Sozialpolitik“: LINKE-Parteivorstandsmitglied Höne spricht sich für eine Legalisierung des „kraakens“ aus

Grafik The New Lodger von John Burgess © 2007

Grafik „The New Lodger“ von John Burgess © 2007

(JEZT / DIE LINKE) – Angesichts des angespannten Wohnungsmarktes spricht sich LINKE-Parteivorstandsmitglied Marco Höne für eine Legalisierung von Hausbesetzungen aus. In Anbetracht von steigenden Mieten, Wohnraumspekulation und Verdrängung, die auch die Mietpreisbremse kaum bremsen werde, „können Hausbesetzungen ein sinnvolles Werkzeug selbstorganisierter Sozialpolitik sein„, sagte Höne in Berlin vor der Presse.

Bei der Wohnraumversorgung müsse die Bevölkerung viel erdulden, so Marco Höne: Die Öffnung des Wohnungsmarktes für Hedgefonds, den Kahlschlag beim sozialen Wohnungsbau sowie massenhafte Verkäufe von Wohneigentum in den Ländern und Kommunen. Der entfesselte Markt sei aber nicht in der Lage den Bedarf an bezahlbaren Wohnungen, gerade in den Großstädten, zu decken, erklärte das Mitglied des Parteivorstands der Partei DIE LINKE. Nachdem in den letzten Jahrzehnten vor allem die Eigentümer und Spekulanten gestärkt worden seien, wäre es nun an der Zeit, die Fähigkeit der Menschen zur Selbsthilfe zu stärken. Wo Leerstand herrsche müsse „es möglich sein diesen Wohnraum der reinen Verwertungslogik zu entreißen, um darin zu wohnen“, sagte er. „Der rechtliche Rahmen, der bis 2010 in den Niederlanden galt sollte uns als Vorbild dienen.“

Bis 2010 das sogenannte “kraaken” in den Niederlanden verboten wurde, gab es dort einen legalen Rahmen, um leerstehenden Wohnraum zu nutzen. Es sei in den Niederlanden, so Marco Höne, möglich gewesen, Häuser und Wohnungen legal zu besetzen, wenn sie seit einem Jahr leer standen und der Besitzer keine Nutzungspläne nachweisen konnte.





Ein Kommentar

  1. Schöne neue Welt! sagt:

    Ja, klar. Und den Strom und das Wasser gibt’s gleich noch umsonst mit dazu. Wer soll denn mit den Stadtwerken einen Liefervertrag schließen. Geht doch wohl nur mit Genehmigung des Hausbesitzers. Aber wenn man günstigen Strom braucht, den gibt’s ja auch noch gleich um die Ecke an der Straßenlaterne. Was für eine linke Idee.

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