„Strukturiertes Vorgehen ist wichtig“ – Uniklinik Jena unterstützt bei Flüchtlingsversorgung in Thüringen

08.10.15 • START, UNSER JENA, WISSENSCHAFT, MEDIZIN & TECHNIKKeine Kommentare zu „Strukturiertes Vorgehen ist wichtig“ – Uniklinik Jena unterstützt bei Flüchtlingsversorgung in Thüringen

JEZT - Die Uniklinik Jena unterstuetzt bei Fluechtlingsversorgung in Thueringen - Foto © UKJ

Die Uniklinik Jena unterstützt bei Flüchtlingsversorgung in Thüringen – Foto © UKJ

Das Universitätsklinikum Jena (UKJ) unterstützt die medizinische Versorgung von Flüchtlingen in Thüringen aktuell auf verschiedenen Ebenen: So finden derzeit im Auftrag der zuständigen Landeseinrichtungen sowohl Röntgen-Untersuchungen als auch Erstuntersuchungen von Flüchtlingen am UKJ statt. Für die Untersuchungen wurden drei Seminarräume vorübergehend zu Behandlungszimmern umfunktioniert. Zusätzlich wurden Hygiene-Artikel, Desinfektionsmittel und Pflaster für Flüchtlingsunterkünfte schnell und unbürokratisch zur Verfügung gestellt.

„Die medizinische Versorgung der in Thüringen ankommenden Flüchtlinge ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Das UKJ steht dabei gerne mit Kompetenz, Rat und Tat zur Verfügung. Wichtig ist es jetzt aber auch, Kräfte zu bündeln und strukturiert vorzugehen“, betont PD Dr. Jens Maschmann, Medizinischer Vorstand am UKJ. Er dankte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des UKJ, die sich in diese wichtige Aufgabe zusätzlich zum regulären Klinikalltag einbringen. Mitte des letzten Monats fand erstmals eine Röntgen-Reihenuntersuchung im Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am UKJ statt. Bei diesen Reihenuntersuchungen werden die Flüchtlinge am späten Nachmittag mit Bussen zum UKJ gebracht und dann nacheinander untersucht, bevor sie wieder in die Erstaufnahme-Einrichtung gebracht werden. Dieser Ablauf gilt auch für die Erstuntersuchungen der Flüchtlinge.

Bei dieser Aufgabe arbeiten Mitarbeiter verschiedenster Abteilungen am UKJ interdisziplinär zusammen. „Und natürlich mussten sich manche Abläufe erst einspielen. Was uns persönlich sehr beeindruckt, ist die Tatsache, dass die Flüchtlinge trotz allem ihren Humor nicht verloren haben. Das hilft sehr, gerade wenn es mal hektisch wird oder es zu Kommunikationsschwierigkeiten kommt“, erklären Dr. Franziska Wagner und Dr. Monique Weichold.

Die Ärztinnen aus der Klinik für Neurologie zählten zu den ersten UKJ-Medizinern, die sich mit großem Engagement um die Untersuchungen der Flüchtlinge kümmerten. Weiterhin betonen sie: „Es ist natürlich ein Kraftakt für alle Beteiligten, aber der Teamgeist, der daraus erwächst, ist beeindruckend.“ Neben den verschiedenen Berufsgruppen des UKJ engagieren sich auch Medizin-Studierende bei dieser Aufgabe.

Noch bis zum 18. Oktober 2015 können Untersuchungen in den Seminarräumen stattfinden, dann beginnen wieder die Lehrveranstaltungen des kommenden Semesters. Aktuell laufen Gespräche auf verschiedenen Ebenen, in welchem Umfang auch darüber hinaus eine Unterstützung durch das UKJ erfolgen kann. Auch perspektivisch will das UKJ einen Beitrag zur Integration leisten, dazu gibt es bereits Kontakte zu JenArbeit und weiteren Einrichtungen.





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