Eltern beziehen Stellung zu einem „Offenen Brief“ anderer Eltern an den Jenaer OB zur zukünftigen Nutzung des Schullandheimes Stern vom September 2015

11.11.15 • JEZT AKTUELL, POLITIK & URBANES LEBEN, START, UNSER JENAKeine Kommentare zu Eltern beziehen Stellung zu einem „Offenen Brief“ anderer Eltern an den Jenaer OB zur zukünftigen Nutzung des Schullandheimes Stern vom September 2015

JEZT - Das Schullandheim Stern im Jenaer Forst - Foto © Thueringer Landesverband der Schullandheime

(JEZT AKTUELL) – Im September 2015 bezogen einige besorgte Eltern aus Jena in einem offenen Brief Stellung zur Nutzung des Schullandheimes Stern im Jenaer Forst. Sie baten den Jenaer Oberbürgermeister u.a. darum, ihren Kindern weiterhin auf dem Stern perfekte Möglichkeiten, die Natur und Umwelt zu erkunden, sowie durch Sport und Spiel sinnvolle Freizeitmöglichkeiten zu bieten. Der Brief endete mit dem Appell:  „Daher bitten wir Sie eindringlich, dieses unseren Kindern zu ermöglichen und anderweitige Orte für die Asylbewerber zu schaffen, denn unsere Kinder sollen nicht wegen der hiesigen Politik benachteiligt werden!“.

Dies verärgerte offensichtlich andere Eltern, die sich nun ebenfalls an das Jenaer Stadtoberhaupt wandten und ihm schrieben:

„Sehr geehrter Herr Dr. Schröter,

wir sind ebenfalls Elternvertreterinnen an besagter Schule und über diesen Brief sowie die Veröffentlichung in der Presse sehr verärgert.

Der Brief ist Ausdruck der persönlichen Meinung von Frau ##### und ist in keinerlei Rücksprache mit den Eltern, der Klassenlehrerin oder der Schulleitung erfolgt. Wir möchten Ihnen hiermit deutlich machen, dass dieses Schreiben nicht die Interessen der Eltern widerspiegelt, da diese keine Kenntnis davon besaßen.

Die Tatsache, dass Frau ##### ihre persönliche Position im Rahmen ihrer Tätigkeit als Elternvertreterin formuliert hat, gibt dem Schreiben (…) zudem eine Gewichtung, die unserer Meinung nach unnötig Bedenken schürt und an der falschen Ecke vorhandene Positionen in der Bevölkerung bestärkt.

Als während des Elternabends bekannt wurde, dass unsere Klassenfahrt zum Stern im kommenden Frühjahr höchstwahrscheinlich nicht stattfinden wird, kam es im Elternkollektiv zu keinerlei Missmut und der Vorschlag, dass wir uns alle gemeinsam nach Alternativen umhören, wurde von den Eltern angenommen. Mittlerweile haben wir uns nach Alternativen erkundigt und konnten im Jenaer Umland viele schöne Orte finden und hoffen sehr, dass wir baldigst unsere Klassenfahrt buchen werden.

Dieses Schreiben soll eindeutig unsere Solidarität mit geflüchteten Menschen signalisieren.“

(Anmerkung: Die Namen der Unterzeichner sowie der angesprochenen Mutter tuen nichts zur Sache, sind der Redaktion aber bekannt!)





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