Mars-Mond Phobos erwartet ein dramatisches Ende (…jedoch erst in Jahrmillionen)

29.11.15 • INTERESSANTES, JEZT AKTUELL, START, WISSENSCHAFT, MEDIZIN & TECHNIKKeine Kommentare zu Mars-Mond Phobos erwartet ein dramatisches Ende (…jedoch erst in Jahrmillionen)

JEZT - Mars Moon Phobos - Abbildung © NASA HiRISE MRO LPL

Mars Moon Phobos – Abbildung © NASA HiRISE MRO LPL

(JEZT / BERNHARD DOEPFER) – Zwei recht kleine Monde mit Namen Phobos und Deimos umkreisen den roten Planeten; sie haben Durchmesser von weniger als 30 Kilometern. Phobos ist der größere von beiden und zieht seine Bahn in lediglich 10.000 Kilometern Abstand zur Marsoberfläche. Dies ist bereits knapp genug (bewegt sich doch z.B. der Erdmond in rund 400.000 Kilometern Entfernung um die Erde herum), jedoch nähert sich Phobos dem rotenPlaneten auf einer Spiralbahn langsam immer weiter an.

Einer neuen Studie zufolge wird er dem Mars in etwa 20 bis 40 Millionen Jahren so nahe kommen, dass ihn die sogenannten Gezeitenkräfte förmlich zerreißen werden. Der Studie von Benjamin Black und Tushar Mittal von der Universität von Kalifornien/USA zufolge, werden die Trümmer sich jedoch mit einer höheren Wahrschenlichkeit zu einem Ring um den Roten Planeten versammeln – ein Ring, der etwa eine Million bis hundert Millionen Jahre lang existieren könnte – als dass sie auf dem Mars aufschlagen. Allerdings: Welches Schicksal den kleinen Mond nur wirklich erwartet, hängt von seiner Zusammensetzung ab, so Black und Mittal.

Derzeit gehen die Forscher davon aus und haben dies in einem geotechnischen Modell durchgespielt, dass Phobos in seinem Innern nicht besonders stabil ist, weshalb er, bevor er auf dem Mars aufschlagen könnte,voraussichtlich zerrissen werden wird. Wie es genau passieren wird, scheint Benjamin Black und Tushar Mittal aufgrund ihres geotechnischen Modells ebenfalls klar zu sein: Wenn es soweit ist, dann zieht die Schwerkraft des Mars an der Unterseite des Mondes deutlich stärker als an der etwas weiter entfernten Oberseite. Diese unterschiedlichen Gezeitenkräfte hält Phobos dann voraussichtlich nicht mehr aus und er zerbröselt zu einem Ring, so die beiden Wissenschaftler.





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