„Refexionen am Wasser“ von Hermann Grüneberg wird das bespielbare Kunstwerk am Johannisplatz

08.12.15 • KULTUR & BILDUNG, POLITIK & URBANES LEBEN, START, UNSER JENAKeine Kommentare zu „Refexionen am Wasser“ von Hermann Grüneberg wird das bespielbare Kunstwerk am Johannisplatz

JEZT - Reflexionen am Wasser von Hermann Grüneberg - Foto © Stadt Jena - Bearbeitung © MediaPool Jena

„Reflexionen am Wasser“ von Hermann Grüneberg – Foto © Stadt Jena – Bearbeitung © MediaPool Jena

(JEZT / STADT JENA) – Kunst auf dem Johannisplatz am Eingang zur Wagnergasse sollte gefunden werden und diese Kunst sollte 1.) etwas mit Wasser zu tun haben, 2.) für Kinder bespielbar sein und schließlich 3.) von Schülern aus dem Quartier mitbestimmt werden. Dieser Anfang 2015 ausgelobte vorbildliche Ansatz für ein Kunstprojekt – also etwas, über das sich immer streiten lässt – brachte im  Gestaltungswettbewerb / Stufe 1 Vorschläge von 46 Künstlern. Im Juni 2015 wählte eine Jury in Stufe 2 des Gestaltungswettbewerbs die fünf besten Arbeiten aus, deren Schöpfer zur Weiterentwicklung der Projekte aufgefordert wurden. Diese weiterentwickelten Projekte wurden im Obergeschoss des Stadtspeichers am Markt 16 ausgestellt. Die Ergebnisse kann man sich dort noch bis einschlließlich 20. Dezember 2015 direkt oder aber auch in dieser Broschüre ansehen.

Aus den fünf zur Wahl stehenden Arbeiten ermittelte Anfang Dezember eine Jury aus Fachpreisrichtern und Sachpreisrichtern (bestehend aus dem Ortsteilbürgermeister für Jena-Stadtmitte, einem ansässigen Gewerbetreibenden, dem Jenaer Stadtarchitekten, einem Mitglied des Jenaer Jugendparlaments, einem Schüler der Westschule sowie einem Professor der Kunsthochschule Burg Giebichenstein und zwei Kunsthistorikerinnen) den Siegerentwurf, der im Herbst 2016 realisiert werden soll. Gekürt wurde von der Jury das Projekt „Reflexionen am Wasser“ von Hermann Grüneberg aus Halle (siehe oben).

JEZT - Bespielbare Kunst - Standort auf dem Johannisplatz - Abbildung © Stadt Jena - Bearbeitung © MediaPool Jena

„Bespielbare Kunst“: Standort auf dem Johannisplatz – Abbildung © Stadt Jena – Bearbeitung © MediaPool Jena

Der Künstler erklärt: „Mein Ausgangspunkt in der Entwurfsfindung war das Tier. Gesehen, als das aus der Stadt gedrängte Geschöpf, dass durch seine unerwartete Rückkehr (als Kunstwerk) in den städtischen Raum, die Sehnsucht nach Natur,
Wildheit und ländlicher Weite aufnimmt. Als zweite Grundlage setzte ich mir die Spiegelung. Diese war mein Leitmotiv in der Formfindung. Ich nahm die Spiegelung als Hilfsmittel für das Abstrahieren. Durch die ungewohnten Verkettungen der Formen entstehen neue Räume und Möglichkeiten, die den Blick auf das Wesen erfrischen. Die Form endet nicht mehr mit dem Huf oder Horn, sondern ließe sich weiter bis ins Ornamentale denken.

Ist das Tier in der Stadt ein Kontrast, so kommt mit der Gestalt des Stieres noch ein weiterer hinzu und wieder ist der Mensch das Gegenüber. Lässt sich der Ochse vor den Karren spannen? Ist er also gebändigter Natur oder ist er der maßlos mit Kräften bestückte Stier, das Horn noch die Waffe seines rohen Willens? Gerade die Kinder können das herausfinden. Sie sollen sich furchtlos wie ein Torero, dem Tiere nähern, ihm vor den Hörnern tanzen und ihn nach links und rechts locken. Wenn dann die Kinderhand das Horn des Mächtigen umschließt, verkehrt sich das Verhältnis der Kräfte und wird zu m unerwarteten Spiel. Das Wasser sprudelt und das Tier ist ein Gebirge, eine Landschaft. Auf jedem Plateau staut sich ein See und bis ins Tal lässt sich der Flusslauf verfolgen.“





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