Nach Stromausfall in Jena-Winzerla: Schäden der Kunden sollen schnell an die Stadtwerke Jena Energie gemeldet werden
Stromausfall / Notstromaggregat – Symbolbild © & lizensiert von Fotolia#33747773
Der rund zwölf Stunden dauernde Stromausfall, der am vergangenen Sonntag, dem 11. September 2016, rund 2.500 Kunden in Jena-Winzerla betraf, ist nach Stadtwerke-Angaben auf einen technischen „Doppelfehler“ im Mittelspannungsnetz zurückzuführen. Dieser komme nur sehr selten vor – für das Jenaer Netz der Stadtwerke Energie sei in den vergangenen Jahren kein vergleichbarer Vorfall bekannt. Der Energieversorger arbeitet momentan aktiv an der Aufarbeitung der Ereignisse, um solche Vorfälle in der Zukunft auszuschließen.
Rückblick: Am Sonntagmorgen kam es gegen 3:15 Uhr durch ein defektes Mittelspannungskabel im Bereich Schrödingerstraße/Herrmann-Pistor-Straße zum Stromausfall im Bereich Hahnengrund in Jena-Winzerla. Für derartige Fälle sind Trafostationen grundsätzlich mit einer zweiten Leitung ausgestattet, über die Kunden durch Umschaltmaßnahmen durchschnittlich binnen 30 Minuten wieder mit Strom versorgt werden können. Beim Ausfall am Sonntag führte jedoch der erste Kurzschluss zu einer weiteren Störung auf der dafür vorgesehenen zweiten Leitung. Deshalb ließ sich der Stromausfall nur durch eine Reparatur beider Leitungsabschnitte beheben.
Mehrere Reparaturteams der Stadtwerke waren seit den frühen Morgenstunden im Einsatz. Foto: Andreas WentzelMehrere Reparaturteams der Stadtwerke waren seit den frühen Morgenstunden im Einsatz. Foto: Andreas WentzelDie Reparaturarbeiten begannen am Sonntag gegen 7 Uhr. Da die schadhaften Kabel schwer zugänglich in drei Meter Tiefe lagen, zogen sich die Arbeiten bis zum Nachmittag hin. Ab 15:40 Uhr konnten alle Kunden wieder mit Strom versorgt werden. Bis dahin setzten die Stadtwerke Energie alle verfügbaren Notstromaggregate ein, um die Auswirkungen des Stromausfalls für die Kunden möglichst gering zu halten. Dennoch kam es durch Überlastungen der Aggregate immer wieder zu Ausfällen in der Versorgung.
Schäden möglichst schnell melden
Für Schäden, wie verdorbene Kühlschrankinhalte, haften die Stadtwerke Energie – allerdings nur, wenn sich herausstellen sollte, dass der Stromausfall auf fahrlässiges Verhalten des Netzbetreibers zurückzuführen ist. Die Rechtsgrundlage dafür ist § 18 Niederspannungsanschlussverordnung. Für welche Schäden und in welcher Höhe die Stadtwerke Energie konkret haften, muss in jedem Einzelfall gesondert geprüft werden. Sollten Schadenersatzansprüche begründet sein, deckt die Haftpflichtversicherung des Netzbetreibers die Schäden ab.
Die Stadtwerke Energie bitten betroffene Kunden, ihre Schäden im Zusammenhang mit dem Stromausfall möglichst schnell auf dem Schriftweg zu melden an: Stadtwerke Energie Jena-Pößneck GmbH, Justiziariat / Schadensbearbeitung, Rudolstädter Straße 39, 07745 Jena.
Verfasst von: Redaktion
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