„Satellitenplattform SmallGEO“: High-Tech made in Jena ist seit Ende Januar im Orbit um die Erde

04.02.17 • INTERESSANTES, JEZT AKTUELL, START, UNSER JENA, WISSENSCHAFT, MEDIZIN & TECHNIKKeine Kommentare zu „Satellitenplattform SmallGEO“: High-Tech made in Jena ist seit Ende Januar im Orbit um die Erde

Der Start von SmallGEO - Bildquelle ESA DLR

Der Start von Hispasat 36-W1 im Januar 2017 – Bildquelle: ESA / DLR

Radio Jena Newscontainer Logo 230Dank Unterstützung der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) wird in Deutschland mit der neuen Satellitenplattform SmallGEO – entwickelt beim Satellitenhersteller OHB System AG in Bremen – die Fähigkeit zur Lieferung kompletter Satelliten etabliert. Und mit dabei sind Lageregelungssensoren des Jenaer Raumfahrtunternehmens Optronik GmbH.

Der erste auf der neuen Plattform basierende Satellit ist am 27. Januar 2017 gestartet. „Hispasat 36-W1“ hat an Bord einer Soyuz-Rakete vom Europäischen Weltraumbahnhof in Kourou (Französisch-Guyana) seine Reise um die Erde angetreten. Die Jenaer sind mit ihrer Sternsensorkompetenz an Bord. Mit der neuen Plattform SmallGEO kann sich diese Systemfähigkeit als Schlüsseltechnologie aus Deutschland für den internationalen Markt etablieren.

„Selten hat man die Chance, bei der Entwicklung eines neuen Satellitenbusses von Anfang an mit dabei zu sein – hier hat sich für uns eine solche Chance geboten, welche wir gern mit unserem ASTRO APS Sternsensor wahrgenommen haben. Das war ein wichtiger Meilenstein für uns, wurde doch der Sensor bei Hispasat 36-W1 erstmalig für eine Telekommunikationsmission ausgewählt“, erläuterte dieser Tage Dietmar Ratzsch, Geschäftsführer Jena-Optronik GmbH. „Das war ein Türöffner für Folgeaufträge bei vielen internationalen Kunden. Inzwischen ist der ASTRO APS als Standardsensor für über 40 Telekommunikationssatelliten platziert worden und sorgt auch mit dafür, dass unser Unternehmen weiterhin weltweit erfolgreich agiert.“

Artist Image of SmallGEO inside the Sojuz Rocket - Bildquelle ESA DLR

Artist Image of SmallGEO inside the Sojuz Rocket – Bildquelle: ESA / DLR

Die Jena-Optronik ist ein weltweit führender Anbieter auf dem Gebiet der Lageregelungssensoren für den Einsatz im Weltraum. Die Produktfamilie der ASTRO Sternsensoren arbeitet zuverlässig, hochgenau und steht für Spitzentechnologie aus Deutschland. Der ASTRO APS ist eins der jüngsten Mitglieder in der Familie von Sensoren und hatte seinen Jungfernflug 2013 auf dem europäischen Kommunikationssatelliten Alphasat. Auf der SmallGEO-Plattform ist der ASTRO APS Bestandteil des operativen Lageregelungssystems und garantiert die stabile Ausrichtung des Satelliten im All.

„Eine Neuentwicklung für ein solch komplexes und hochzuverlässiges System wie eine Telekommunikations-Satellitenplattform ist immer eine Herausforderung für alle Seiten. OHB hat diese Herausforderung gemeistert. Nun stehen interessante Diskussionen an, bei denen sich entscheidet, ob wir OHB auch bei neuen Evolutionen der SmallGEO-Plattform unterstützen dürfen. Darauf freuen wir uns und danken dem OHB-Team für eine spannende, fruchtbare und erfolgreiche Zusammenarbeit“, so Dr. Boris Pradarutti, Direktor Sternsensoren.

Im Unterschied zu den Vorgängersensoren ist der ASTRO APS leichter, braucht weniger Strom bei verbesserten Leistungsparametern und gleichzeitig höherer Robustheit. Auf Grund des geringeren Gewichts und der geringeren Leistungsaufnahme ist der ASTRO APS auch ideal für kleinere Satellitenplattformen. Jena-Optronik ist nach eigenen Angaben stolz auf die Beteiligung an SmallGEO – eine Beteiligung, die den Status der Jena-Optronik als Stammzulieferer fast aller renommierten Satellitenhersteller dieser Welt untermauert. „Wir danken dem OHB-Team für das Vertrauen in unseren Sternsensor. Damit wurde die Markteinführung unseres ASTRO APS wesentlich erleichtert. Der OHB wünschen wir einen vollen Erfolg der SmallGEO-Mission und natürlich viele Folgemissionen für die neue Plattform“, sagte Hans Knut Raue, Leiter Vertrieb der Jena-Optronik GmbH.

Weitergehende Informationen findet man in den deutschen Presseinformationen der ESA, des DLR und der OHB. Hinweis: Dieser Artikel ist unter Beteiligung des JEZT-Wissenschaftsredakteurs Bernhard Doepfer entstanden.





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