„Lebe wohl Heimat“: Heute startet eine Ausstellung über die Auswanderung aus Thüringen nach Amerika

03.05.18 • INFOS FÜR STUDIERENDE, JEZT AKTUELL, KULTUR & BILDUNG, NEWSCONTAINER, POLITIK & URBANES LEBEN, START, UNSER JENA, WISSENSCHAFT, MEDIZIN & TECHNIKKeine Kommentare zu „Lebe wohl Heimat“: Heute startet eine Ausstellung über die Auswanderung aus Thüringen nach Amerika

Aus- bzw. Einwanderung ist nicht nur ein aktuelles Thema, es ist seit Jahrhunderten Realität. Mangelnde Perspektiven oder der Traum vom Glück in der Ferne sind von jeher die vornehmlichen Beweggründe von Emigranten, zu neuen Ufern aufzubrechen. Besonders beliebt – gestern wie heute – sind die USA. Das Land stand auch im Zentrum eines dreijährigen Forschungsprojektes, das Historiker der Universität unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Jörg Nagler u. a. gemeinsam mit dem Lehrer Michael Neumann und seinen Schülerinnen und Schülern vom Salza-Gymnasium in Bad Langensalza durchgeführt haben.

Unter dem Titel „Lebe wohl Heimat, Amerika ruft. – Auswanderung aus Thüringen im 19. und 20. Jahrhundert“ haben die Jugendlichen unterstützt von Historikern Motive und Überlegungen von Auswanderern während dieses Zeitraums untersucht. Die Ergebnisse dieses Forschungsprojekts, das von der Robert-Bosch-Stiftung unterstützt wurde, sind bis 23. Mai 2018 täglich in einer Ausstellung im Jenaer Uni-Campus (Carl-Zeiß-Str. 3) zu sehen, die heute um 15 Uhr offiziell eröffnet wird. Auf insgesamt 27 Ausstellungstafeln werden vielfältige Informationen über die Bedeutung der Amerikaauswanderung im 19. Jahrhundert, über die Verhältnisse in den Thüringer Staaten, die Beweggründe der Thüringer Auswanderer, ihre Strapazen auf der Reise und der Ankunft in der „Neuen Welt“ präsentiert. Umfangreiches Zahlenmaterial, Einzelschicksale und historische Dokumente lassen die bewegende Zeit wieder lebendig werden. So wurden innerhalb des Projekts Datensätze zu über 70.000 Thüringer Auswanderern erfasst und wissenschaftlich ausgewertet.

Die Ausstellung, die bereits mit großem Erfolg u. a. im Auswanderermuseum BallinStadt Hamburg gezeigt wurde, ist kostenfrei zu sehen und eignet sich sowohl für die breite Öffentlichkeit als auch für den unterrichtsbegleitenden Besuch von Schulklassen. Dafür können speziell vorbereitete Arbeitsblätter auf der Webseite angefordert werden. Detaillierte Informationen zum Forschungsprojekt und seinen Ergebnissen sind der zweisprachigen Webseite: www.auswanderung-thueringen.de zu entnehmen.





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