Blaulichteinsätze überall: Sturmtief „Eberhard“ sorgt auch in Jena und der Region für Schäden

11.03.19 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, POLITIK & URBANES LEBEN, START, UNSER JENAKommentare deaktiviert für Blaulichteinsätze überall: Sturmtief „Eberhard“ sorgt auch in Jena und der Region für Schäden

Sturmtief „Eberhard“ über Europa – Bildquelle: DWD

(red) – Es war ungemütlich in Jena und der Region am gestrigen Sonntag. Ab 15:00 Uhr rauchte das Sturmtief „Eberhard“ über Jena und den Saale-Holzland-Kreis. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte vor schweren Sturmböen gewarnt und die kamen dann auch in immer kürzeren Abständen; schwere Sturmböen können Windgeschwindigkeiten zwischen 75 km/h und 100 km/h erreichen.

Nach Angaben des DWD erinnere „Eberhard“ an das Sturmtief „Friederike“, das im Januar des letzten Jahres in der Region bereits schwere Schäden angerichtet hatte. Beide Tiefs sei etwa gleich stark, so der Wetterdienst, hätten eine ähnliche Ausdehnung und Zugrichtung nach Osten. Bereits am Samstagabend hatte das Sturmtief „Dragi“ für zahlreiche Einsätze in Thüringen gesorgt. Verletzt wurde dabei in Jena niemand, es blieb bei kleineren Sachschäden.

Als „Eberhard“ gestern in bei uns wütete, mussten die Feuerwehren zu zahlreichen Einsätzen ausrücken. So gab es zu Hauf Berichte von umgestürzten Bäumen und weggewehten Dachziegeln. Die Bundestgraße B7 musste zwischen Isserstedt und An der Papiermühle in beiden Richtungen wegen herabfallender Äste gesperrt werden. In Jena-Lobeda stürzte ein Baum um und fiel auf gleich drei Pkw. Am Saalbahnhof wehte es Gerüstteile des Studentenwerk-Neubaus auf die Straße, sodass man das Gerüst absichern musste. Auch bei der Villa am Paradies deckte der Sturm Ziegel ab; die Knebelstraße war zeitweise gesperrt. In Jena waren alle zehn Freiwilligen Feuerwehren in Bereitschaft und arbeiteten die gemeldeten Einsätze ab.

Im Saale-Holzland-Kreis rückten die Wehren wegen u.a. eines schief stehenden Baumes an der Landstraße zwischen Ruttersdorf und Bobeck aus, die während des Einsatzes gesperrt werden musste. Ein Baum musste gefällt werden, um den größeren Baum aus der Schieflage zu befreien, erst dann konnte auch er fallen. Ärger auch auf der Autobahn A9: hier waren in Höhe der Abfahrt Eisenberg Bäume auf eine Fahrbahn gestürzt. Ein Pkw konnte laut Angaben der Autobahnpolizei nicht mehr stoppen und fuhr in einen Baum, wobei es jedoch keine Verletzten gab.

Fast schon Routine wurden im SHK Einsätze aufgrund von Dachschäden. So wurden die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Stadtroda zum Stadtteil Gernewitz gerufen, wo sich an einem Einfamilienhaus direkt gegenüber dem neuen Dorfplatz mehrere Dachziegel gelöst hatten. So rückte die Freiwillige Feuerwehr der Hauptwache 1 in Camburg noch in der Nacht zum Montag ausgerückt, um ein Wohnhaus in Camburg abzusichern, bei dem der Sturm das Dach beschädigt hatte.

In Kahla hatten Windböen am Sonntagabend Niederspannungsleitungen in der Straße An der Ziegelei heruntergerissen. Da die Freiwillige Feuerwehr der Stadt zur gleichen Zeit einen Brand einer Gartenlauben löschen musste, rückten die Kameraden aus Orlamünde an. Danach sei kein Notruf mehr eingegangen, wie es hieß. Dennoch sei die Nacht für alle Wehrkräfte kurz gewesen, denn bereits montagfrüh mussten überall die kleineren Sturmschäden beseitigt werden.





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