„Apollo 50“: One small step for a man…

20.07.19 • INTERESSANTES, JEZT AKTUELL, KULTUR & BILDUNG, STARTKommentare deaktiviert für „Apollo 50“: One small step for a man…

Neil Armstrong, Michael Collins und Eward „Buzz“ Aldrin – Bildrechte: NASA

(Karl Ritter/MSC + Content der NASA) – Die historische erste Mondlandung begann für die Apollo 11-Besatzung offiziell um 9:27 Uhr Vormittag am 20. Juli 1969, als Edward „Buzz“ Aldrin als Pilot der Mondlandefähre durch einen Tunnel krabbelte, der das Kommandomodul Columbia vom Mondmodul LM Eagle (deutsch: Adler) trennte. Aldrins Aufgabe war es dann, den Adler einzuschalten. Danach begannen Kommandant Neil Armstrong und Buzz Aldrin mit den Checks für die ordnungsgemäße Funktion der Mondlandefähre.

Die Mondfähre Eagle nach dem Abkoppeln von Columbia, aufgenommen von Michael Collins. – Bildrechte: NASA

Rund vier Stunden später standen Aldrin und Armstrong im Eagle, während sich die Mondlandefähre langsam von Columbia trennte. Kommandomodul-Pilot Michael Collins schaltete danach die Schubdüsen von Columbia ein und entfernte sich von Eagle. Er konnte dabei zusehen, wie Armstrong und Aldrin das Abstiegstriebwerk des Adlers mehrfach kurz zündeten, um in einen tiefere Umlaufbahn zu gelangen, die für die spätere Mondlandung wichtig war. „Alles läuft ganz sanft schwimmend. Wunderbar!“, kommentierte Collins das Manöver über Funk.

Allerdings lief danach nicht alles „wunderschön“ nach Plan. Mehrfach während des Abstiegs auf die Mondoberfläche waren die Bordcomputer des Adlers bei der Erledigung ihrer Aufgaben so sehr überlastet, dass sie sich abschalteten und neu gestartet werden musste – ein „reboot“ mit Folgen. Kurz nach 16:00 Uhr und somit kurz vor dem entscheidenden Landemanöver sah Armstrong, aus dem Fenster blickend, dass das automatische Landesystem die Mondlandefähre über ein felsiges Areal gesteuert hat und die Landung in einem Mondkrater von der Größe eines Fußballfeldes wahrscheinlich wurde.

Die Landestelle von Apollo 11 in einer hochauflösenden Satellitenaufnahme. Rechts der Krater, wegen dem Armstrong auf Handsteuerug umschaltete. – Bildrechte: NASA

Armstrong drosselte den Motor, um den Adler zu verlangsamen. Die Landung ist nicht einfach, denn der voraussichtliche Landeort ist aufgrund der Neustarts der Computer vier Meilen vom Zielpunkt entfernt und befindet sich am südwestlichen Rand des Meeres der Ruhe. Als Armstrong sah, dass man sich immer mehr dem Krater näherte, der mit großen Steinen bedeckt ist, schaltete er den Bordcomputer ab und übernahm, wie es auf der Erde oft für einen solchen Fall trainiert worden war, die Kontrolle über den Adler und steuerte ihn über das kritische Landegebeit hinweg.

Während Armstrong den Adler steuert, gibt Aldrin ihm Höhenangaben: „750 Fuß [Anmerkung: 228 Meter), bei 23 Grad Neigung … 700 Fuß (= 213 Meter), 21 Grad … 400 Fuß (= 121 Meter), bei 9 Grad Neigung … kann den Schatten da draußen sehen … 75 Fuß (= 22 Meter), alles sieht gut aus … Licht an … Staub steigt auf … 30 Fuß (= 9 Meter), 2.5 Grad Neigung … Schwacher Schatten … 4 vorwärts … 4 vorwärts, nach rechts treibend ein wenig … Kontaktlicht. Okay, Antrieb Stopp.“ – Das Kontaktlicht ging an, als die vier an den Landefüßen befestigten und nach unten hängenden Kabel die Mondoberfläche berühten. Armstrong schlaltete in einer Höhe von rund 60 cm das Triebwerk aus und die Mondlandefähre setzte mit einem Ruck auf dem Erdtrabanten auf bei einer Neigung gegenüber der Oberfläche von zwischen vier und 5 Grad. Das war um 21:17 Uhr MEZ am 20.07.1969. Wie sich später herausstellte, hatte der Adler da nur noch für etwa 40 Sekunden Resttreibstoff in seinem Tank, aber: Apollo 11 war auf der Mondoberfläche angekommen.

Diees Foto zeigt recht gut die Größe der Mondfähre Eagle. – Bildrechte: NASA

„Houston, hier ist Tranquiliti-Base. Der Adler ist gelandet“, waren die Worte, die Armstrong um 21:18 Uhr in Richtung Erde sprach. “ – Tranquiliti-Base deshalb, da der Landeplatz im sog. „Mare Tranquilitatis“, dem „Meer der Ruhe“, lag. Aldrin, der aus dem LM-Fenster schaut, berichtete: „Wir werden hier auf die Details der Umgebung eingehen. Es sieht aus wie eine Sammlung von nahezu allen Formen, Winkeln und Körnungen, allen Gesteinsarten, die man finden kann. Die Schattierungen variieren ziemlich stark, je nachdem, wie man es sehen will … davon abgesehen, dass es überhaupt nicht viele Farben gibt. Es ist alles sehr grau. „

Ein paar Momente später berichtete Buzz Aldrin, dass er eine Anzahl von Kratern erkennen kann, von denen einige wohl 30 Meter breit sind, aber die größte Anzahl habe nur knapp einen Meter im Durchmesser.

[Fortsetzung folgt morgen]





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