Der “ZONO Radio Jena” Programmtipp für Sonntag, den 03.05.2015

02.05.15 • RADIO JENA, START1 Kommentar zu Der “ZONO Radio Jena” Programmtipp für Sonntag, den 03.05.2015

ZONO Radio Jena - Programmtipp Symbolbild © MediaPool Jena

Heute Abend finden Sie folgende interessante Sendungen bei uns im Programm von ZONO Radio Jena:

ZONO Radio Jena - Sounds vom Synthesizer - Symbolbild

20.00 Uhr ==>“Sounds vom Synthesizer“ (= Kultradiosendung des Hessischen Rundfunks aus dem Jahre 1985). Zum Wiederhören gibt es die dreißig Jahre alte Sendung vom 05. Mai 1985. Moderation: Rainer Sauer.

ZONO Radio Jena - Bo Hansson Special 2015

21.00 Uhr ==> „BO HANSSON SPECIAL“ (in Erinnerung an den vor fünf Jahren verstorbenen schwedischen Keyboarder und Komponisten)

Bosse „Bo“ Hansson wurde im April 1943 geboren. Zuerst spielte er als elektrischer Gitarrist in verschiedenen schwedischen Rock-Bands, 1966 faszinierte ihn jedoch der „Gyllene Circeln“, ein Jazz-Club in Stockholm, in dem 1967 der amerikanische Jazz-Organist „Brother“ Jack McDuff spielte. Dieses Konzert war der Wendepunkt in Bosses musikalischer Entwicklung: Hansson entschied sich dazu, von nun an Hammond- und Vox-Orgel zu spielen, 1970 kam dann noch der MiniMoog Synthesizer hinzu.

ZONO Radio Jena - Monument by Hansson Karlsson - Polydor 1967

„Monument“ Longplayer by Hansson & Karlsson – Polydor 1967

Für sein weiteres musikalisches Leben ging Hansson eine Partnerschaft mit dem Jazz-Drummer Janne Karlsson ein, der bis zuletzt sein musikalischer Partner war. Als Duo Hansson & Karlsson produzierten sie zwischen 1967 und 1969 drei Langspielplatten und tourten durch diverse Clubs. 1969 hatten beide eine Jam-Session mit Jimi Hendrix, der Gefallen am Orgelspiel von Hansson fand, schnell ein großer Fan von Hansson & Karlsson und nahm sogar deren Komposition „Tax Free“ in sein Repertoire aufnahm.

ZONO Radio Jena - Bo Hansson in his summerhouse on an island off Stockholm

Bo Hansson in seinem Sommerhaus auf einer Insel bei Stockholm

Noch vor der Begegnung mit Hendrix kam Bo Hansson, inspiriert von Tolkiens Buch-Trilogie „Der Herr der Ringe“, auf die Idee, eigene Musik dazu zu komponieren. Die Aufnahmen entstanden in seinem Sommerhaus auf einer Insel in der Nähe Stockholms mit Hilfe einer transportablen 8-Spur-Tonbandmaschine. Mit „Music inspired by Lord of the Rings“ entstand 1970 sein erstes eigenes und zugleich bekanntestes Album, das weit über Schweden hinaus Kultstatus erlangte, vor allem, weil die Musik weniger rockig und dafür mehr jazzig war. 1972 erschien „Magician’s Hat“, das vor allem durch die vielen, skandinavisch anmutenden, Musikelemente besticht und 1975 folgte mit „Attic Thoughts“ ein weiteres Solo-Album, das wiederum etwas jazziger ausfiel.

ZONO Radio Jena - Bo Hansson - Lord of the Rings - Magicans Hat

ZONO Radio Jena – Bo Hansson Alben „Lord of the Rings“ und „Magicans Hat“

Auf den drei ersten Solo-Alben griff Multi-Instrumentalist Hansson (Orgel, Synthesizer, Piano, Gitarre, Bass, Flöte und Percussion) auf folgenden Musikerstamm zurück: Janne „Carl“ Karlsson (Schlagzeug), Kenny Hakansson (elektrische Gitarre), Jöran Lagerberg (Bass), Gunnar Bergsten (Saxophon) und Rolf Scherrer (akustische Gitarre). Nachdem die Verkaufserfolge mit jedem Album nach „Lord of the Rings“ stetig nachließen, steckte Bo Hansson seine ganze Kraft in das Solo-Album „Music inspired by Watership Down“ mit Musik nachdem gleichnamigen Buch und Zeichentrick-Tierfilm. 1977 weltweit veröffentlicht blieb das Album, obwohl musikalisch ebenso gelungen wie interessant, weit hinter Hanssons Erfolgs-Erwartungen zurück.

ZONO Radio Jena - Bo Hansson - Attic Thoughts - Watership Down

ZONO Radio Jena – Bo Hansson Alben „Attic Thoughts“ und „Watership Down“

Diese Enttäuschung führte dazu, dass sich Bo Hansson 1979 völlig überraschend aus der Musikszene zurückzog und man fortan wenig von ihm hörte. 1985 veröffentlichte Bo Hansson überraschend ein weiteres Solo-Album, das den Titel „Mitt I Livet“ („Mitten im Leben“) trug, aber bis heute weitgehend unbekannt geblieben ist. Finanziell unabhängig durch den Geldsegen der CD-Veröffentlichungen seiner frühen Alben hielt sich der Musiker bis Mitte der 1990er Jahre musikalisch im Hintergrund und lebte zurückgezogen in der Nähe von Stockholm. Allerdings zeigte er sich Ende der 1990er Jahre wieder mehrmals in der Öffentlichkeit, als schwedische DJs einige seiner Musikstücke im modernen Sound remixten, was Bo Hansson ganz offensichtlich freute.

JEZT - ZONO Webplayer einschalten1998 vereinten sich Hansson & Karlsson bis 2001 wieder für einige Live-Konzerte. Bis zu seinem Tod arbeitete Bo Hansson dann für gelegentliche Live-Auftritte mit dem Organisten Eric Malmberg als Keyboard-Duo unter dem Namen „Dubbelorganisterna“ zusammen. Bo Hansson starb in Stockholm unerwartet am Abend des 23. April 2010 an Herzversagen.

Im „Bo Hansson Special“ von Rainer Sauer zusammengestellt gibt es Musik zu hören aus den ersten vier Soloalben Hanssons. Lesen Sie zu „Music inspired by Watership Down“ auch Sauers Kommentar für AMAZON, den man hier findet.

Zu hören ist ZONO Radio Jena über Antenne von Camburg bis Orlamünde und Apolda bis Eisenberg auf UKW 103,40 MHz, im Kabelnetz Ostthüringen auf 107,90 MHz sowie im Internet auf www.zono.de und www.radio-okj.de. Es geht aber auch ganz unkompliziert hier bei JEZT; dazu braucht man einfach nur auf die Schaltfläche “ZONO WEBPLAYER EINSCHALTEN“ zu drücken und es geht los.





Ein Kommentar

  1. Wilhelm Beckmann sagt:

    Hallo,
    der Artikel beschreibt alles über den Ausnahmemusiker Bo Hansson in phantastischer Weise. Ich kenne ihn und seine Musik seit Beginn. Da er im Internet keine Präsenz hatte, habe ich im Jahr 2005 in Wikipedia einen Artikel über ihn eingestellt, der immer wieder aktualisiert wurde, wenn auch nicht unbedingt besser. Aber seine Musik ist und bleibt zeitlos.
    Ihr Artikel beschreibt seine Vita und sein Lebenswerk in idealer Weise. Dafür vielen Dank und meine Hochachtung:
    W. Beckmann, Detmold – NRW

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