„Stadtentwicklungskonzept 2030“: Was verbinden Jenaer und Jenenser mit ihrer Stadt, was sind die größten Herausforderungen?

03.05.16 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, POLITIK & URBANES LEBEN, START, UNSER JENAKeine Kommentare zu „Stadtentwicklungskonzept 2030“: Was verbinden Jenaer und Jenenser mit ihrer Stadt, was sind die größten Herausforderungen?

JEZT - Die erste von drei Bürgerveranstaltungen zur Zukunft der Stadt Jena am 7. April 2016 in der Rathausdiele - Foto © Stadt Jena

Die erste von drei Bürgerveranstaltungen zur Zukunft der Stadt Jena am 7. April 2016 in der Rathausdiele – Foto © Stadt Jena

Radio Jena Newscontainer Logo 230Was verbinden Jenenser und Jenaer besonders mit dem Begriff „Jena“? Dies war eine der Themen, um die es im Rahmen einer ersten öffentlichen Veranstaltung der Stadt Jena zum „Stadtentwicklungskonzept 2030“ am 7. April 2016 im Jenaer Rathaus ging.

Der Aufforderung, sich über die Entwicklung der Stadt und Zukunftsvisionen Gedanken zu machen, folgten rund 150 Jenaer und Jenenser. Etwa drei Stunden wurde in der Rathausdiele informiert, an Thementischen diskutiert, über Herausforderungen in der Stadtentwicklung abgestimmt und am Kindertisch gebastelt – denn auch die Kleinsten durften natürlich nicht fehlen. Mittels Abstimmungsgeräten wurden verschiedene Stimmungsbilder der Bürgerinnen und Bürger zur obigen Frage oder zu „In welchem Bereich steht Jena besonders gut dar?“ und „In welchem Bereich steht Jena vor besonders großen Herausforderungen“ abgefragt.

JEZT - Was verbindet man besonders mit dem Namen Jena - Ergebnis einer nicht-repräsentativen Befrageung vom April 2016 - Grafik © MediaPool Jena

Die Grafik zeigt das Ergebnis der (nicht-repräsentativen) Abstimmung unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zur Frage „Was verbindet man besonders mit den Namen JENA?“

Die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer zählte zu den langjährigen Jenensern, immerhin ein Viertel lebt schon immer in der Stadt. Daher war es nicht überraschend, dass persönliche Bindungen und Gefühle naturgemäß das Ergebnis dominieren. So verbanden knapp die Hälfte der Befragten „Jena“ mit den Begriffen „Heimatstadt“ und „Universitätsstadt“. Auch dass ein rund ein Drittel unsere Stadt als „ihre“ kleine Großstadt und Landschaftsraum an der Saale sehen, war zu erwarten. Doch nun zu den Marken und Markenzeichen für Jena. Erfolg und Qualität der von Carl Zeiß, Ernst Abbe und Otto Schott vor knapp zwei Jahrhunderten initiierten optischen Geräte und Linsen sorgen weltweit dafür, dass man Jena zwischen Island und Kapstadt, Alaska und Neuseeland, zumindest den Begriff „Jena“ kennt, wenngleich viele Menschen auf der Welt nicht wissen, dass sich damit eine Stadt verbinden lässt. 11 % nannten die drei Personen als ihre Verbindung zur Stadt, was als Beleg dafür gewertet werden kann, dass Jena – auch 25 Jahre nach der Wende mit schmerzlichen Einschnitten im Arbeitsleben vieler Tausend Zeissianer – weiterhin als Stadt der optischen Industie und Innovation wahrgenommen wird.

Umgekehrt können Jenaer und Jenenser immer noch wenig mit der offiziellen, jedoch „sperrigen“ Marketingbezeichnung „Lichtstadt“ anfangen. Das knappe Zehntel der Nennungen für die „Lichtstadt“ im Vergleich zu den 11 % für Zeiß, Schott, Abbe ist ein Beleg dafür, dass man dieses Branding noch weiter vermarkten muss, denn „Lichtstadt“ steht ja – so die Intention – nicht nur für die Optische Industrie in unserer Stadt sondern auch für die Geisteshaltung und die „Geistesblitze“ der Menschen aus Jena: historisch gesehen mit Schiller, Goethe und den Jenaer Romantikern über die Studentischen Bewegungen bis hin zu den Ingenieurleistungen der Neuzeit.d das jeden Tag!

JEZT - Stadtentwicklung JENA.2030 - LogoBanner - Abbildung © Stadt Jena - Bearbeitung © MediaPool Jena

Als größte Herausforderungen der Stadtentwicklung wurden seitens der Teilnehmer die Themen Wohnraum und Mobilität benannt. Bevor eine Vertiefung dieser Herausforderungen an Tischen stattfand, nahm der Stadthistoriker Dr. Rüdiger Stutz die Veranstaltungsbesucher auf eine Reise in die Zukunftsträume und Visionen der Vergangenheit mit und Stadtarchitekt Dr.-Ing. Matthias Lerm untersetzte im Anschluss das Wissen über die Entwicklung und den Status Quo der Stadt Jena durch aktuelle Zahlen und Fakten. Danach waren die Teilnehmer aufgefordert, sich an sechs Thementischen zur Entwicklung ihrer Stadt zu äußern und Visionen zu diskutieren. Zur Auswahl standen die Themen Stadtstruktur, Städtebau und Wohnen; Wirtschaft und Wissenschaft; Mobilität und Erreichbarkeit; Bildung, Soziales und Gesundheit; Tourismus, Kultur, Freizeit, Sport sowie Grün, Freiräume und Landschaft.

Sei es ein Schwimmbad in der Saale, eine bessere digitale Vernetzung städtischer Angebote, Baumpatenschaften, Rasengleise oder ein ticketloser Nahverkehr für alle Bewohner: obwohl Jena bereits eine sehr lebenswerte Stadt ist, kamen durch die Diskussion an den Tischen viele Ideen und Wünsche zusammen, um die Lebensqualität weiter zu erhöhen und diese langfristig und unter Berücksichtigung von Zukunftstrends zu sichern. Eine Dokumentation zur Bürgerversammlung sowie der Zusammenfasung der Diskussionen und Vorschläge an den Thementischen findet man HIER!





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