„Das Leben ist ein Selfie“ – Der gnadenlose Faktencheck von Jenareporterin Jane Napoli (Teil 2)

11.05.15 • INTERESSANTES, STARTKeine Kommentare zu „Das Leben ist ein Selfie“ – Der gnadenlose Faktencheck von Jenareporterin Jane Napoli (Teil 2)

 

JEZT - jena PR anger - Symbolbild  MediaPool Jena

Frohe Kunde aus dem Paradies in Jena: Es wird gedüngt…auf dass dort alles kräftig wächst. Bartholomä Baum, Abteilungsleiter bei der landeseigenen Stiftung „Pro Natura“ konnte eine Anfrage der linken Stadträtin Frau Dr. A. B. (der Name tut nichts zur Sache) positiv beantworten. Ja, sagte er, im Paradies darf natürlich gedüngt werden und es hierfür sogar Mittel vom Land, die jedoch nicht abgerufen werden.

JEZT - Jane Napoli - Symbolbild © MediaPool JenaHintergrund ist ein jahrelanger Streit zwischen der Vereinigung Jenscher Hundehalter (JeHu) und der Stadt, ob die Zahlung von Hundesteuer beinhaltet, dass die kleinen Scheißer – egal ob angeleint oder freilaufend – ihre Geschäfte zwischen Stadtrodaer Straße und Saale nun erledigen dürfen oder nicht.

Obwohl sich OB Dr. Albrecht Schröter  um die Umsetzung des Stadtratsbeschlusses vom 11.12.13 (!) kümmern muss, gibt es keinerlei Regung der Stadtverwaltung, etwas an der beschissenen Situation im Jenaer Paradies ändern. Ich darf zitieren, dass es im Beschluss heißt: „Die Stadt Jena betreibt an den Jenaer Bahnhöfen (Westbahnhof, Bahnhof Göschwitz, Paradiesbahnhof, Saalbahnhof) öffentliche Hundetoiletten, wenn diese der Stadt von der Bahn miet- und pachtfrei zur Verfügung gestellt werden.“ Und: „Der Oberbürgermeister wird beauftragt, persönlich dafür Sorge zu tragen, dass Tiere der Spezies Canidae (= Hunde) in Jena nur fest koten, damit die dadurch entstehenden Haufen mittels einer Kunststofftüte auf einfachste Weise beseitigt werden können.“

Jetzt frage ich Euch: Hat in den letzten zwei Jahre irgend jemand den Oberbürgermeister mit einer Kunststofftüte Hundekot aufsammeln sehen? Also! Der OB hielt es auch nicht für notwendig, den Stadtrat zeitnah hierzu zu informieren. Und die Hundehalter des JeHu fahren seit einigen Jahren die Strategie, ihre Kläffer machen zu lassen, was, wann und wo immer die wollen. Das ist dem Oberbürgermeister und dem heutigen Stadtentwicklungsdezernenten Denis Peisker mehrfach vom Pudelbevollmächtigten des JeHu so gesagt worden.

Das sind keine Erdwürmer sondern das was aus Hundehintern rauskommt

Das sind keine Erdwürmer sondern das was aus Hundehintern rauskommt

Und wenn die Bahn keine Hunde-Toiletten errichtet und dann kostenlos an die Stadt übergeben möchte, warum baut die Stadt denn nicht im Paradies auf eigenem Grund eine solche Toilette oder stellt einen entsprechenden Container für Hundekottüten (im Fachjargon „Kotainer“ genannt) auf? Spätestens seit drei Jahren ist die starre Haltung der Bahn bekannt  – nur in der Stadt regt sich niemand. Noch im Dezember 2014 wurde durch Frau Dr. A. B. im Jenaer Stadtrat auf das dringende Bedürfnis und die beschissene Situation hingewiesen. Ohne Erfolg. Dafür wirbt aber die Stadt mit dem romantischen Lichtstadtjahr, das immerhin 30 Millionen Eurocent kostet und tausende Touristen in die Saale-Metropole locken soll. Hoffen wir, dass es denen nicht kräftig stinkt, wenn sie am Paradiesbahnhof aus dem Zug steigen.

Aber ich hatte ja in Teil 1 meiner Paradies-Recherche versprochen, dass ich mich nicht davor scheuen werde, hier und heute gnadenlos die Namen der Verantwortlichen für die ganze Scheiße zu nennen. Also, verantwortlich sind: Balu, Bella, Benji, Benny, Bingo, Bobby, Buddy, Charly, Jackie, Kira, Lady, Lilo, Lord, Luna, Lucky, Max, Rex, Rocky, Sam, Senta, Spike, Tommy und Tyson.

Eure Jane





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