Prozess um den Tod der 9-jährigen Leila: Heute beginnt das Verfahren vor dem Landgericht Gera
Das Haus in der Bonhoefferstrasse in Jena, in dem die neunjährige Leila misshandelt wurde – Foto © MediaPool Jena
(JEZT / OTZ) – Beinahe neun Monate ist es her, als in Jena ein Notarzt den Tod der kleinen Leila aus Rothenburg ob der Tauber feststellte. Die Neunjährige Schülerin aus Bayern war in Urlaub bei ihrer Tante in Jena und wohnte dabei in der Bonhoeffer Straße in Lobeda-Ost. Was damals niemand ahnte: das Mädchen starb nach einem kaum fassbaren Martyrium.
Plattenbau in der Bonhoefferstrasse in Jena in dem die neunjährige Leila misshandelt wurde – Foto © MediaPool Jena
Heute um 9 Uhr beginnt der Prozess gegen einen 24-Jährigen sowie die Tante und die Großmutter des neunjährigen Mädchens. Der Anklageschrift nach sind diese angeklagte des Totschlags sowie des sexuellen Missbrauchs von Kindern. Hauptbeschuldigter ist dabei der Lebensgefährte der Tante, welcher sich dreimal an dem Mädchen sexuell vergangen haben soll, während es seine Sommerferien in unserer Stadt verbrachte. Am Abend des 03.09.2014 soll er das Kind schließlich mehrmals so stark in dessen Unterleib getreten haben, dass die Bauchspeicheldrüse des Kindes riss. Laut Obduktion starb Leila danach an ihren inneren Blutungen.
Wie die OTZ meldet, soll sich die Anklage auf DNA-Spuren stützen, die von dem mehrfach wegen gefährlicher Körperverletzung vorbestraften Mann stammen sollen. Dieser befindet sich seit Mitte September 2014 in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Neunjährige über Wochen der Gewalt des Mannes ausgesetzt war. Den Angaben der Lokalzeitung nach war sie in dieser Zeit ihrer Oma anvertraut, weshalb der Großmutter sowie Leilas Tante von Seiten der Anklagebehörde vorgeworfen wird, die Misshandlungen nicht unterbunden zu haben.
Verfasst von: Redaktion
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